Am Samstag den 15.02.2009 wurde gegen 14.15 Uhr ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, sowie die Freiwillige Feuerwehr Russee zu einem Wohnungsbrand in der Helsinkistraße im Stadtteil Kiel-Mettenhof gerufen. Es gingen weitere Notrufe in der Leitstelle ein, daraufhin wurde ein weiterer Löschzug der Berufsfeuerwehr nachalarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnten auch diese sich vor Ort ein Bild verschaffen, denn in der betroffenen Wohnung im zweiten Obergeschoss schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern. Zu diesem Zeitpunkt wusste man nicht, wie viele Personen sich in der Wohnung und in dem Mehrfamilienhaus befanden. Die allgemeine Lage war zunächst unklar, mehrere Hausbewohner standen am Fenster und riefen um Hilfe, da sie durch starke Rauchentwicklung
im Treppenhaus in ihren Wohnungen eingeschlossen waren.
Jedoch wurde dieser brisante und gefährliche Einsatz noch durch weitere Hindernisse erschwert. Die eigentlich versenkbaren Sperrpoller an der Feuerwehrzufahrt ließen sich nicht öffnen und so musste die Feuerwehr die Sperrpoller abflexen, um mit ihren Löschfahrzeugen durchzukommen.
Nachdem dies geschafft war, hatten alle beteiligten Feuerwehr- und Polizeikräfte große Mühe, die Menschen an den Fenstern zu beruhigen. Mehrere Trupps hatten sich mit schweren Atemschutzmasken ausgerüstet, um die Brandbekämpfung und Menschenrettung vorzunehmen. Damit diese weiter fachspezifische Unterstützung bekamen, wurde die Freiwillige Feuerwehr Wellsee mit ihrer Atemschutzlogistikgruppe alarmiert, um die gebrauchten Atemschutzgeräte zu übernehmen. Die Bewohner wurden währenddessen aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Türen zum Treppenhaus geschlossen zu halten und auf weitere Anweisungen zu warten.
Eine Hausbewohnerin und ihre Tochter waren über der Brandwohnung eingeschlossen und mussten mit Hilfe von Fluchthauben von der Feuerwehr gerettete werden. Anschließend wurden die beiden sowie eine weitere Hausbewohnerin dem Rettungsdienst und Notarzt übergeben, um die Erstversorgung vor Ort durchzuführen. Sie wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Eine 19-jährige Frau erlitt einen Schock und musste vom Rettungsdienst behandelt werden.
Die Feuerwehr war mit rund 50 Einsatzkräften am Einsatzort, wovon zeitweise bis zu acht Trupps unter Atemschutz in dem stark verqualmten Mehrfamilienhaus im Einsatz waren.
Es wurden einige Türen aufgebrochen, um in den dahinter liegenden Wohnungen nach Personen und vermutlichen Glutnestern suchen zu können. Drei weitere Wohnungen wurden durch das Löschwasser so stark beschädigt, dass sie zurzeit nicht bewohnbar sind. Außerdem musste für das gesamte Haus die Stromversorgung stillgelegt werden.
Gegen 15.00 Uhr konnte man dann endlich „Feuer aus“ melden und das Mehrfamilienhaus wurde mit Hilfe von Hochdrucklüftern rauchfrei gemacht. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten noch bis in den späten Nachmittag an.
Um 16:00 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr erfolgreich beendet. Wie hoch die Schadenshöhe ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Alarmierte Einsatzmittel:
Löschzug BF-Hauptfeuerwache
Freiwillige Feuerwehr Russee
Rettungwagen 66/83/02 DRK
Nachalarmierte Einsatzmittel:
Löschzug BF -Ostfeuerwache
Freiwillige Feuerwehr Suchsdorf Bereitstellung Hauptfeuerwache
Atemschutz-Logistiggruppe Freiwillige Feuerwehr Wellsee
GW-A 20/56/01 Ostwache
Arbeitswagen 20/74/01 BF - Ostwache
Arbeitswagen 10/74/01 BF - Hauptfeuerwache
Leitender Notarzt BF - 10/07/01
Notarztwagen 11/82/01 BF- Holzkoppelweg
Rettungswagen 75/83/01 MHD
Rettungswagen 70/83/01 JUH
Rettungswagen 60/83/01 ASB
Rettungswagen 94/83/01 aus Felde Kreis Rendsburg Eckerförde